Bandscheibenvorfall


Krankheitsbild

Die Bandscheibe besteht aus einem äußeren, harten Faserring und einem weicheren, innenliegenden Gallertkern. Sie ist zwischen zwei Wirbelkörpern zu finden und dient als Stoßdämpfer. 

 

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einem "unvollständigem" und einem "richtigen" Bandscheibenvorfall. 

 

Der "unvollständige" Bandscheibenvorfall wird auch als Diskushernie bezeichnet. Der innere Gallertkern verlagert sich, aber der äußere Faserring bleibt intakt, er ist lediglich vorgewölbt. Dadurch entsteht allerdings Druck auf das Rückenmark und die ableitenden Nerven.

 

Das Resultat sind Schmerzen, Paresen

(unvollständige Lähmung) oder ein

ataktisches Gangbild.

 

Beim "richtigen" Bandscheibenvorfall reißt der äußere Faserring und der Gallertkern tritt teilweise oder vollständig aus. Es entsteht ein massiver Druck auf Wirbelkanal und Rückenmark und somit auf die Nervenwurzeln.

 

Symptome

  • Hunde wollen keine Treppen mehr gehen oder springen nicht mehr ins Auto
  • Lähmungserscheinungen
  • Bewegungsdrang ist reduziert
  • starke Schmerzen
  • aufgekrümmter Rücken
  • Harn- und Kotinkontinenz
  • Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen
  • Nachschleifen von Gliedmaßen / ataktischer Gang

Tierphysiotherapie

  • Massagen an den überbelasteten Strukturen
  • Reizsetzungen
  • passive & aktive Krankengymnastik
  • Stabilisationsübungen
  • Unterwasserlaufband
  • Elektrotherapie
  • Lasertherapie
  • Magnetfeldtherapie
  • Thermotherapie

 

Alternative Therapiemethoden

  • Vitamin B
  • Homöopathie
  • Akupunktur
  • Neuraltherapie
  • Phytotherapie

 

Tierarzt

  • Schmerzmittel und Entzündungshemmer
  • Ruhigstellung für einige Tage; danach Bewegungseinschränkung für einige Wochen
  • eventuell chirurgische Therapie 

 

In dem Video seht ihr die  Entwicklung der französischen Bulldogge Louis, der im September 2018 einen Bandscheibenvorfall hatte und nach der OP querschnittsgelähmt und inkontinent war.